Alle Jahre wieder wollen wir am Jahresanfang alles besser machen und stellen am Ende fest, dass wir die guten Vorsätze schon längst wieder über Bord geworfen haben.
Schon Johann Wolfgang von Goethe sagte einst: „Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung ist schwer.“
In der Tat: Laut Statistiken halten bei der Mehrheit der Deutschen die guten Vorsätze zwischen einem Tag und einem Monat. Gerade für Führungskräfte sind gute Vorsätze mit strategischer Planung ihrer Karriere für das Jahr ein wichtiger Schritt, um langfristigen Erfolg zu erzielen.
Der Beginn des neuen Jahres ist eine großartige Zeit für Self Leadership. Also Zeit, um über sich selbst zu reflektieren. Indem man das vergangene Jahr Revue passieren lässt und seine Erkenntnisse daraus zieht, kann man sich Ziele für das kommende Jahr stecken.
Für die Bilanz des beruflichen Jahresrückblicks sollte sich jeder mindestens die folgenden fünf Fragen stellen:
- Was hat mich im vergangenen Jahr bei meiner Arbeit geprägt?
- Was waren meine Erfolgserlebnisse?
- Was hat gut funktioniert?
- Was hätte besser laufen können?
- Was würde mir im Beruf künftig helfen, um professioneller oder zufriedener zu sein?
Self Leadership: Gute Vorsätze für Führungskräfte strategisch angehen
Indem wir uns Zeit für Selbstreflexion nehmen, können wir auch neue Karrierechancen erkennen und Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass wir zufriedener werden.
Resultierend aus unseren langjährigen Erfahrungen der Karriereberatung, wissen wir, worauf es bei Führungskräften ankommt. Daraus haben wir für Sie fünf Tipps zusammengestellt, wie sich gute Vorsätze für Führungskräfte fassen lassen:
1. Zeit für berufliche Entwicklung
Machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme Ihrer Fähigkeiten. Bewerten Sie Ihre Stärken und Schwächen und identifizieren Sie alle Bereiche, in denen Sie sich gegebenenfalls verbessern müssen. Dies gilt auch für Bereiche oder Branchen, die für Sie interessant sind und in denen Sie sich möglicherweise beruflich neu orientieren wollen, um Ihre Karriere voran zu bringen. Wir wissen, dass es oft Überwindung kostet, aber scheuen Sie sich nicht, sich auch an andere zu wenden und um professionellen Rat zu bitten.
2. Netzwerk erweitern
Nehmen Sie an Networking-Events oder Konferenzen teil und nutzen Sie Netzwerk-Plattformen, um Ihr berufliches Netzwerk um sich herum auszubauen oder sich mit anderen erfahrenen Fachleuten auszutauschen. Networking ist auch ein Schlüsselfaktor für jeden erfolgreichen Jobwechsel, insbesondere für Führungskräfte. Spitzenpositionen werden selten ausgeschrieben, sondern über gute Kontakte vermittelt. Pflegen Sie Ihr Netzwerk, denn die Kontakte können sich bei Gelegenheit als nützliche Ressourcen erweisen. Wann und wo wollen Sie jemanden ansprechen?
3. Proaktiv sein
Führungskräfte sind immer gewohnt, selbst wirksam zu sein. Wenn es jedoch um ihre eigene Karriere geht, erleben wir in der Beratung oft ein Abwarten. Gerade in der beruflichen Neuorientierung gibt es auf einmal Unsicherheiten, was als Nächstes zu tun ist. Warten Sie nicht auf Gelegenheiten, die sich für Ihre Karriere bieten könnten. Und warten Sie nicht darauf, dass man Sie entdeckt. Proaktiv zu sein ist der Schlüssel zum beruflichen Erfolg und bringt Ihnen schneller mehr Zufriedenheit. Was werden Sie konkret unternehmen?
4. Offen für neue Möglichkeiten
Veränderungen können ein schwieriger Übergang sein, aber sie können auch nützlich und erfrischend sein. Führungskräfte, die offen dafür sind, Risiken einzugehen, neue Dinge auszuprobieren und ihre Komfortzone zu verlassen, entwickeln sich weiter. Scheuen Sie sich nicht, berufliche Möglichkeiten zu erkunden, die Sie vielleicht vorher nicht in Betracht gezogen haben. Profitieren Sie von anderen mit ähnlichen Erfahrungen. Auch ein Sparringspartner mit objektiver Sichtweise kann beispielsweise ein guter Impulsgeber für neue Perspektiven sein.
5. Beharrlichkeit und Geduld
Vielleicht finden Sie nicht immer gleich die beste Lösung oder manche Prozesse dauern einfach länger als Ihnen lieb ist. Auch gerade eine berufliche Umbruchphase oder ein Jobwechsel kann ein langer und gelegentlich frustrierender Prozess sein. Gute Vorsätze scheitern auch oft, weil sie zu ambitioniert sind. Große Ziele beginnen mit kleinen Schritten, von denen Sie einem nach dem anderen gehen sollten. Geben Sie nicht auf, wenn es nicht gleich klappt. Ist Ihre Schrittfolge die Richtige?
Die besten Vorsätze am Jahresanfang nützen nichts, wenn man sie nicht wirklich in konkrete Ziele verfasst und auch über den weiteren Verlauf des Jahres verfolgt. Ständiger Alltagsstress und unvorhergesehene, kurzfristige Ereignisse führen dazu, dass wir sie auch schnell wieder vergessen. Durch gute (Karriere-)Planung und nützliche Werkzeuge lassen sich gute Vorsätze für Führungskräfte jedoch tatsächlich konkret umsetzen.
Wie Sie durch Planung gute Vorsätze für Führungskräfte in erfolgreiche Taten umwandeln
Haben Sie die Bereiche Ihrer Arbeit identifiziert, in denen Sie sich verbessern oder weiterentwickeln möchten? Als Führungskraft ist es wichtig, Ziele zu identifizieren, die mit Ihrer beruflichen und persönlichen Vision übereinstimmen. Dazu erstellen Sie am besten eine Liste mit klaren und messbaren Zielen, auf die Sie im kommenden Jahr hinarbeiten möchten. Planen Sie, wie Sie diese Ziele erreichen, und stellen Sie sicher, dass Sie das ganze Jahr über realistische und erreichbare Benchmarks setzen. Sie sollten auch alle Hindernisse identifizieren, die Sie daran hindern könnten, Ihr Ziel zu erreichen – und Strategien entwickeln, um sie zu überwinden.
Mit einem Zeitplan, der Ihre Schritte aufschlüsselt, werden Sie Ihre langfristigen Ziele auch erreichen. Das wird Ihnen helfen, am Ball zu bleiben und motiviert zu bleiben. Überprüfen Sie im Laufe des Jahres Ihre Ziele und bewerten Sie sie bei Bedarf neu. So können Sie auch sicherstellen, dass Ihr Karriereplan weiterhin auf Kurs ist. Erfolgreiche Führungskräfte wissen, dass das Setzen und Erreichen von Zielen ein fortlaufender Prozess ist und dass es wichtig ist, organisiert und flexibel zu bleiben.
72-Stunden-Regel als nützliches Werkzeug zur Umsetzung von Taten
Haben Sie schonmal von der 72-Stunden-Regel gehört? Es heißt: Sie sollten innerhalb von 72 Stunden damit beginnen, den ersten Schritt für Ihr Vorhaben zu machen. Andernfalls sinkt die Chance auf ein Prozent, dass Sie dieses überhaupt umsetzen werden. Zum einen versperrt uns sonst der innere Schweinehund den Weg, zum anderen die fehlende Entschlossenheit. Um erfolgreich zu sein, sollte die Zeit zwischen Entschluss und Umsetzung also möglichst kurz sein.
Erfolgreiche Führungskräfte bringen dafür eine wichtige Eigenschaft mit: Volition. Volition vereint Entschlossenheit mit unbedingtem Umsetzungswillen, gefolgt von Beharrlichkeit. Dies hat meist größere Auswirkungen auf den Erfolg als reine Intelligenz. Entschließen Sie sich innerhalb von 72 Stunden zu handeln, denn der erste Schritt ist dabei der Wichtigste. Andernfalls bleibt es wieder nur ein guter Vorsatz, der vergessen oder aufgeschoben wird.
18-Minuten-Regel zur Tagesplanung für Führungskräfte
Die 18-Minuten-Regel für Führungskräfte ist ein einfaches, aber wirkungsvolles Konzept zur Tagesplanung. Es kann helfen, produktiver und effizienter zu sein. Die Regel besagt, dass Führungskräfte 18 Minuten ihres Tages der Planung und Zielsetzung widmen sollten. Dies hilft, um sich nicht in der Hektik des Arbeitsalltags zu verlieren und die angestrebten Ziele zu erreichen.
Wie funktioniert die 18-Minuten-Regel?
- Planen Sie morgens für 5 Minuten Ihren Tag.
- Während des Arbeitstags halten Sie immer mal zwischendurch inne und fragen sich: War das sinnvoll und produktiv? (insgesamt 8 Minuten)
- Überlegen Sie am Abend für 5 Minuten, was Sie erreicht haben und was Sie morgen tun müssten.
Wenn Sie dabei Ihre guten Vorsätze für Führungskräfte und Ziele berücksichtigen, unternehmen Sie die richtigen Schritte, um Ihre Karriere oder Projekte voranzutreiben.
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Fazit: Selbstreflektion zur Routine werden lassen
Die Prinzipien sind alle recht einfach und doch tun wir uns oft schwer, sie anzuwenden. Zu schnell verlieren wir uns in anderen Aufgaben und halten zu wenig inne, um uns wieder zu fokussieren. Manchmal fällt es auch schwer, eigene Stärken richtig zu benennen oder weitere Chancen zu erkennen. In unserer Karriereberatung erleben wir immer wieder, dass Führungskräfte nach unseren Gesprächen auf einmal eigene AHA-Momente erleben und die Dinge klarer sehen.
Eine Besinnung auf Self Leadership bzw. eine strategische Karriereplanung hilft, um schneller voranzukommen. Bei einer 72-Stunden- oder 18-Minuten-Regel kommt es genau genommen nicht auf die exakte Anzahl an, sondern dass das Prinzip der regelmäßigen Selbstreflektion angewendet wird. Wird dies zur Routine, ist es auch keine Anstrengung mehr. So gelingt es auch, während des gesamten Jahres gute Vorsätze bzw. Ziele im Auge zu behalten und zu erreichen.
Auf ein produktives, erfolgreiches und erfrischendes neues Jahr!
Was sind Ihre guten Vorsätze für Führungskräfte in 2023?
Haben Sie einen strategischen Karriereplan, der Ihnen hilft, Ihre Ziele zu erreichen?
Wenn wir Ihnen dabei weiterhelfen können, sprechen Sie uns gerne an.
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