6 Gründe, warum Reverse Mentoring eines der effektivsten Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte ist
Der demographische Wandel nimmt seinen Lauf – und wir stecken mittendrin. Vielfalt nimmt ab, die jungen Leute werden immer weniger – viele Führungskräfte sorgen sich um die Zukunft ihres Unternehmens. Die aktuellen Young-Professionals der GenZ und – Y verlassen Organisationen wesentlich öfter als ihre älteren Kollegen und die Arbeitswünsche und Erwartungen der jungen Kunden treffen immer stärker auf Unverständnis. Mehr und mehr Unternehmen tun sich schwer, Nachwuchskräfte zu gewinnen und Talente zu finden – für die nächste Generation relevant zu bleiben, stellt diese vor eine große Herausforderung.
Hoffnungslos? Auf keinen Fall.
Immer mehr Vorstandteams führen Reverse Mentoring-Programme ein! Ein Programm, welches sehr viele Chancen bereithält.
Was ist Reverse Mentoring?
Reverse Mentoring stellt das klassische Mentoring auf den Kopf. „Digital Immigrants“, also die vor 1981 Geborenen, lernen von den „Digital Natives“. Das können Berufsanfänger*innen, Schüler*innen oder einfach junge Mitarbeiter*innen sein – sie sind im digitalen Zeitalter großgeworden. Reverse Mentoring ist keine Change-Esoterik, kein Consulting-Blabla. Reverse Mentoring ist erlebbar, darum wirksam und so einfacher umzusetzen als die meisten anderen Formate.
Beim Reverse Mentoring begrenzt sich der Austausch nicht allein auf technologisches Wissen; die heutigen Programme setzen den Fokus darauf, den kulturellen Wandel im Unternehmen zu beschleunigen, um einen neuen Zeitgeist in der Organisation zu verankern. Es geht darum, aus der eigenen Bubble auszubrechen und unterschiedliche Lebenswelten- und Perspektiven der verschiedenen Generationen kennenzulernen.
Die Top 6 Vorteile eines Reverse Mentoring-Programms:
- Ehrlicher Austausch auf Augenhöhe
Offenes Feedback ist im Gespräch mit internen Talenten nur selten möglich. Besonders Arbeitgebern möchten Angestellte nur begrenztes Feedback geben, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Mit externen Mentoren wird ein offener Austausch ohne Barrieren ermöglicht.
- Den Kulturwandel vorantreiben
Reverse Mentoring hilft, neue Ideen in Organisationen zu integrieren und diese umzusetzen. Es geht nicht bloß um Theorie, sondern um das aktive und praktische Kennenlernen der anderen Generation. Neue Perspektiven werden eingenommen und verstanden – eine Umstrukturierung der Gedanken- und somit auch der Arbeitswelt findet auf beiden Seiten statt.
- Digital Tools weitergeben
Die Weitergabe digitaler Fähigkeiten steht keineswegs im Mittelpunkt eines Mentoring-Programms – wir betrachten vielfältige Themen wie den Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit, New Leadership und weitere Werte der YoungGen. Dennoch hält ein Großteil unserer Kunden das Erlernen digitaler Tools für einen wichtigen Bestandteil des Austauschs zwischen Mentor und Mentee. Des Öfteren führen die Mentoren ihre Mentees an Social Media heran und merken schnell, wie Social Media-Auftritte an Qualität gewinnen. Jedes Mal finden wir es toll zu sehen, wenn aktive Social Media-Nutzer aus den Programmen entstehen.
- Augen und Ohren öffnen
Nicht allein die junge Generation wird durch das Reverse Mentoring besser verstanden – die Führungskräfte erkennen, wie wichtig das Verständnis für die Bedürfnisse verschiedener Minderheiten generell ist. Ein intelligentes Matching bringt vielfältige Kulturen, Hintergründe und Profile mit den unterschiedlichsten Geschichten miteinander in den Dialog. Stereotype und Vorurteile können zusammen identifiziert, genauer betrachtet und gebrochen werden.
- Bessere Bindung der jungen Generation an das Unternehmen.
Mit Reverse Mentoring-Programmen wird eines klargemacht: Wir nehmen die junge Generation ernst. Um zukünftige Leistungsträger zu motivieren, müssen Transparenz, Respekt und Anerkennung im persönlichen Austausch erlebbar werden. Im Rahmen eines 1:1 Reverse Mentorings wird das ermöglicht.
- Flexible Selbstorganisation
Jedes Mentoring-Tandem absolviert seine Lernreise in eigenen Formaten und eigener Geschwindigkeit. Natürlich werden Leitplanken zur Orientierung und konkrete Ziele gesetzt, jedoch hängen die Lernergebnisse jeder Führungskraft von der individuellen Integration in den Alltag ab. Es ist wichtig, Zeit für Weiterbildung und Selbstentwicklung einzuplanen, da Führungskräfte diesbezüglich in Zukunft immer stärker proaktiv entscheiden und handeln müssen. Prioritäten zu setzen, ist unverzichtbar – ohne Flexibilität undenkbar.
Topmanager Journal
Sie möchten regelmäßig Neuigkeiten aus der Topmanagerwelt? Als Abonnent unseres Journals erhalten Sie viermal im Jahr exklusives Wissen kostenfrei in Ihr Mail-Postfach.
Fazit: Flexible und effektive Weiterbildung für Führungskräfte
Damit deckt Reverse Mentoring viele der größten Herausforderungen des demographischen Wandels ab. Flexibel und sehr effektiv. Die gestalterische Individualität sorgt dafür, dass die Mentoring-Sessions in wirklich jeden CEO-Kalender passen. Führungskräfte können sich selbst überlegen, welche Themenschwerpunkte gesetzt, welches Tempo eingelegt und welche Uhrzeit eingestellt werden soll. 1x im Monat im Office, 1x die Woche für 15 Minuten in der Video-Konferenz oder ein paar Mal zum Joggen – jedes Tandem entscheidet selbst.
Hauptsache, man lässt sich ein – auf die spannende Reise in eine vielfältige Zukunft.
An der Spitze ist es oft einsam. Profitieren Sie von einem Executive Coaching mit offenem Austausch und ehrlichem Feedback. Lernen Sie uns kennen!
Unsere Artikel-Empfehlungen:
[Bildnachweise: © AdobeStock – STOATPHOTO / © iStock – Bojan89]