Geschäftsführer auf Jobsuche – Die erste Bewerbung nach 25 Jahren im Beruf

Geschäftsführer auf Jobsuche – Die erste Bewerbung nach 25 Jahren im Beruf

Geschäftsführer auf Jobsuche – Die erste Bewerbung nach 25 Jahren im Beruf 1024 607 Claus Verfürth

Nicht wenige Geschäftsführer haben ihre Position teilweise 20 bis 25 Jahre lang inne. Dennoch kann es aus unterschiedlichen Gründen auch bei lang gedienten Top Executives zur Trennung kommen.

Die richtige Vorbereitung für die Bewerbung als Geschäftsführer

Manchmal sind es schlicht äußere Umstände, die nach so langer Zeit zur Kündigung führen und der Geschäftsführer auf Jobsuche gehen muss. Beispielsweise kann ein Eigentümerwechsel dazu führen, dass die Chemie einfach nicht mehr stimmt und eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr zum Wohle des Unternehmens wäre.

Wenn lang gediente Geschäftsführer nach vielen Dienstjahren wieder auf Jobsuche sind, ist das erste Bewerbungsgespräch eine Herausforderung.

Planen Sie genügend Zeit für die Jobsuche als Geschäftsführer ein

Unserer Erfahrung nach unterschätzen viele Topmanager den aufwendigen Bewerbungsprozess in der Umbruchphase. Angefangen von der Zeit, die notwendig ist, um eine geeignete Stelle zu finden, über die Recherche und Vorbereitung für die Bewerbung bis hin zum Gespräch selbst – jeder einzelne Schritt will wohlüberlegt und vorbereitet sein, damit die Bewerbung ein Erfolg wird.

Frühere Stärken reaktivieren und bestehende Fähigkeiten nutzen

Insbesondere nach einem langen Anstellungsverhältnis ist es nur natürlich, dass bestimmte handwerkliche Fähigkeiten eingerostet sind -dazu zählen unter anderem das Erstellen eines Lebenslaufs und das Vorstellungsgespräch als Geschäftsführer. Diese gilt es zunächst zu reaktivieren. Auch Fragen, wie mit dem eigenen Alter angesichts eines immer härter umkämpften Arbeitsmarktes umzugehen ist, stellen sich häufig am Beginn eines Bewerbungsprozesses. Dabei spielt das Alter selbst eine weit weniger entscheidende Rolle als die Zahl der Jahre, die die letzte Bewerbungssituation zurückliegt.

Bewerbung als CEO – Aktivierung des Netzwerks

Neben der persönlichen Referenz ist das eigene berufliche Netzwerk nach wie vor der entscheidende Faktor, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen geht. Darum ist die aktive Pflege des eigenen Netzwerkes die beste Absicherung für Phasen des beruflichen Umbruchs. Dennoch ist es Top-Führungskräften aufgrund von Zeitmangel nicht möglich, sich regelmäßig um ihre Netzwerkkontakte zu kümmern. Umso wichtiger ist es, den Moment der Trennung als Startschuss für die Aktivierung alter Kontakte und die strategische Erweiterung des Netzwerks zu verstehen.

Positionsbestimmung und Selbstreflexion weisen den Weg in die Zukunft

Phasen des beruflichen Umbruchs bieten immer auch die Chance einer beruflichen Neuorientierung. Darum sollten Topmanager die Zeit bewusst nutzen, um das bisher Erreichte zu reflektieren und eine Zukunftsvision entwickeln.

Die wertvolle Zeit bewusst nutzen

Auch praktische Gründe sprechen dafür, diese Umbruchphase aktiv für die persönliche Standortbestimmung und der persönlichen Wünsche für die Zukunft zu nutzen. Für gewöhnlich sind die Arbeitstage von Top-Executives voll mit Terminen und festen Abläufen. Diese fehlen während der Phase der Neuorientierung, so dass die Selbstreflexion – neben dem Netzwerken – ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung sein sollte.

Ihr Start in die neue Spitzenposition

Wie präsentieren Sie sich in Ihrer Führungsrolle? Wie gehen Sie mit schwierigen Situationen um? Wir begleiten Sie beim Start in Ihre neue Führungsposition, damit Sie optimal vorbereitet sind.

Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern?

Branchenwechsel im Topmanagement

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, ist die Frage nach dem eigenen „Unique Selling Point“ eine der schwierigsten im Vorstellungsgespräch als Geschäftsführer. Was macht Sie einzigartig? Was unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern? Wie möchten Sie sich Positionieren? Fragen wie diese ad hoc zu beantworten, fällt den meisten Führungskräften schwerer als sie anfangs vermuten. Denn General Management Skills, die hier dann oft aufgeführt werden, reichen heute längst nicht mehr aus, um sich von anderen abzuheben.

Fachexpertise aneignen und Skills auffrischen

Heute ist vermehrt Fachexpertise gefragt und zweifelsohne verfügen die meisten Topmanager über diese. Allerdings gilt es, die für die gewünschte Stelle relevanten Kenntnisse zu identifizieren und im Gespräch herausstellen zu können.

Insbesondere Führungskräfte, die 20 Jahre oder länger eine Stelle innehatten, müssen eine intensive Marktanalyse vornehmen, um zu wissen, wie sich der Markt verändert hat und welche Eigenschaften, Skills und Know-how aktuell gefragt sind. Wird dabei festgestellt, dass ein bestimmtes Fachwissen fehlt, kann die Übergangszeit dazu genutzt werden, sich dieses anzueignen.

Sparringspartner & Coachings als wichtige Unterstützung für Geschäftsführer auf Jobsuche

Die Suche nach einer neuen, geeigneten Stelle, eine berufliche Neuorientierung und der Bewerbungsprozess sind besonders im Top-Executive-Bereich aufwändig und komplex. Darum empfiehlt es sich für Geschäftsführer auf Jobsuche, regelmäßig auf Unterstützung von Sparringspartner oder in Form von Coachings zurückzugreifen. Das Team von The Boardroom ist seit vielen Jahren darauf spezialisiert genau das zu tun: Top-Executives zur nächsten Spitzenposition zu bringen.

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Claus Verfürth

Claus Verfürth ist Managing Director und Partner bei The Boardroom, dem von Rundstedt Beratungsbereich für Top-Manager.

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