Sustainable Leadership: 6 Aspekte, die Führungskräfte kennen sollten

Sustainable Leadership: 6 Aspekte, die Führungskräfte kennen sollten

Sustainable Leadership: 6 Aspekte, die Führungskräfte kennen sollten 1024 682 Nicole Gaiziunas

Deutsche Unternehmen stehen unter Zugzwang, schnell nachhaltiger zu werden und daher ihre Prozesse und Strukturen tiefgreifend zu verändern. Nicole Gaiziunas erklärt, was Personalverantwortliche wissen müssen, um ihre Teams beim Thema Sustainable Leadership geeignet anzuleiten.

Neben exponentiellen Anstiegen der Energie- und Ressourcenpreise machen auch immer stärkere Auswirkungen der Klimakrise deutlich, dass deutsche Unternehmen schnell nachhaltiger werden müssen. In der aktuellen Wirtschaftslage zwar kein leichtfertiges Ziel, doch mit geeigneten Strategien sehr wohl machbar. Dabei muss die gesamte Belegschaft den nötigen Wandel mittragen. Entscheidend ist daher, dass Führungskräfte ihre Teams zu und nach grundlegenden Prinzipien der Nachhaltigkeit anleiten sowie deren Grundsätze im Alltag vorleben können.

Die folgenden sechs Aspekte liefern Starthilfe für alle, die mit nachhaltiger Führung vorangehen wollen:

  1. Das große Ganze greifbar skalieren

Die Nachhaltigkeitsagenda eines Unternehmens hat ambitionierte Ziele – das ist auch gut so. Führungskräfte sind daher gefordert, deren wesentliche Punkte zu identifizieren und für den Arbeitsalltag ihres Teams zu adaptieren. So wissen alle, welche Veränderungen in ihrem konkreten Arbeitsbereich nötig sind. Dabei helfen Fragen wie: Was können wir verändern, um Ressourcen einzusparen und Prozesse zu verschlanken? Wie kann unser Bereich zur Sustainability-Agenda beitragen?

  1. Gute Ideen anderer nutzen

Teamleads sind auch gefragt, neue Anknüpfpunkte für nachhaltigere Lösungen und Abläufe durch externe Impulse zu identifizieren und diese mit ihrem Team zu teilen. Beispielsweise Best-Practices und Use-Cases anderer Branchenakteure – schließlich muss das Nachhaltigkeitsrad nicht ständig neu erfunden werden. Fragen wie „Was können wir uns von anderen abschauen?“ oder „Welche guten Ideen können wir für uns adaptieren?“ helfen dabei.

  1. Synergiepotenziale ausschöpfen

Auch der interne Austausch mit anderen Teams ist entscheidend: Er hilft Synergieeffekte im Transformationsprozess zu nutzen. So können Innovationen aber auch längst etablierte Prozesse – etwa um Ressourcen in Produktionsprozessen zu reduzieren – nicht nur im eigenen Team, sondern in der gesamten Organisation zum Erfolg werden. Teams können sich daher fragen: Wie können auch andere von unseren Lösungen profitieren? Welche Veränderungen haben wir vorgenommen, die auch für andere Mehrwert stiften können?

Führungskraft im Gespräch
  1. Skills- und Rollenveränderungen steuern

Während der Nachhaltigkeitstransformation – und darüber hinaus – müssen Führungsverantwortliche dafür Sorge tragen, dass alle im Team tatsächlich über das nötige Wissen verfügen, innerhalb ihrer Rolle nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Das sollte im regelmäßigen Austausch evaluiert werden: Wie hat sich die jeweilige Rolle verändert und wie wird sie es künftig tun? Dabei gilt es auch, zusätzlichen Qualifizierungsbedarf zu identifizieren und Teammitglieder dabei zu unterstützen, dass sie stets die Kenntnisse und die Fähigkeiten erhalten, die sie zum Ausfüllen ihrer Rolle benötigen. Daher ist ebenfalls wichtig, zu fragen: Welches neue Wissen oder welche Skills brauchen Teammitglieder?

  1. Transparent über Prozesse kommunizieren

Darüber hinaus sollte Transparenz über den angestrebten Nachhaltigkeitswandel und damit einhergehende Umbrüche im Unternehmen geschaffen werden. Als Sprachrohr der Geschäftsleitung können Teamleads mithilfe transparenter Kommunikation Unklarheiten beseitigen und Erfolgsmeldungen besser verteilen. Kaum etwas behindert Wandel mehr als schlechte, intransparente Kommunikation. Fragen dafür können lauten: Welche Meilensteine haben wir bereits genommen und wo stehen wir aktuell? Wo liegen wichtige Herausforderungen, die das Team kennen sollte?

  1. Grundsätze von Social Sustainability leben

Nicht zuletzt müssen auch die sozialen Dimensionen von Nachhaltigkeit Berücksichtigung im Alltag finden. Führungskräfte sollten daher gezielt, Prinzipien sozialer Gerechtigkeit und Fairness im Alltag durchsetzen sowie von allen im Team einfordern. Vor allem Chancengleichheit wird noch nicht überall so adressiert wie nötig. Deshalb lohnen Fragen wie: Wie schaffen wir ein faires Miteinander für alle? Welche Personen sind häufig von Benachteiligung betroffen und wie können wir sie unterstützen? Wie gehen wir mit unfairem Verhalten um?

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Fazit: Neue Führungsaufgaben durch Sustainable Leadership erfordern neues Wissen

Viele dieser Handlungsfelder entsprechen grundsätzlichen Anforderungen guter Teamführung und werden von den meisten Führungspersonen mindestens in Ansätzen bereits intuitiv umgesetzt. Hinzu kommen dabei neue Aspekte und Wissensanforderungen aus dem Themenkomplex Nachhaltigkeit und Sustainable Leadership. Dieses Know-how können Führungskräfte Stück für Stück aufbauen und konsequent erweitern. Dieser kontinuierliche, vertiefende Wissensaufbau legt die Basis für erfolgreiches nachhaltiges Leadership – damit Teamleads zu glaubhaften Fürsprechenden von Nachhaltigkeit werden können.

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Nicole Gaiziunas

Nicole Gaiziunas, Gründerin und Co-CEO des EdTech-Unternehmens XU, ist überzeugt: Der Wandel der Wirtschaft in puncto Nachhaltigkeit gelingt nur mit einer Investition in Menschen und ihre Potenziale.

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