Berufliche Neuausrichtung als Chance nutzen: Digitale Kompetenz für Führungskräfte erweitern

Berufliche Neuausrichtung als Chance nutzen: Digitale Kompetenz für Führungskräfte erweitern

Berufliche Neuausrichtung als Chance nutzen: Digitale Kompetenz für Führungskräfte erweitern 1024 683 Wolfgang Neumann

Mit einer beruflichen Neuausrichtung haben Führungskräfte die Gelegenheit, sich mit ihren vorhandenen oder ausbaufähigen Kompetenzen zu beschäftigen. Neben der Jobsuche im Topmanagement, bei der sie ihre Führungskompetenzen präsentieren müssen, kann auch eine gezielte Weiterbildung sinnvoll sein. Dies empfehle ich häufig meinen Klienten während der Karriereberatung. Gerade mit der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz (KI) stehen wir an der Schwelle zu einer neuen Ära. Hier kann die Erweiterung der digitalen Kompetenz für Führungskräfte ein bedeutender Karrierevorteil sein.

Zeit sinnvoll nutzen: Digitale Kompetenz für Führungskräfte als Karrierebooster

Führungskräfte auf höchster Ebene sollten mit Technologien vertraut sein, die für die Gestaltung der Zukunft ihres Unternehmens (und ihrer Karriere) unerlässlich sind. Daher sollten sie sich eine „authentische Sprachfähigkeit“ zu neuen Themen aneignen, die sie auch darin stärkt, innovative Lösungen für komplexe Herausforderungen zu entwickeln und sie zu wissenden Gesprächspartnern im Unternehmensalltag macht.

Die Erweiterung der digitalen Kompetenz ist für Führungskräfte dabei kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um in der heutigen datengetriebenen Welt langfristig erfolgreich zu sein.

Wie in den letzten Jahren festzustellen ist, hat sich die Rolle des Chief Financial Officers (CFO) hat sich deutlich erweitert. Laut Deloitte CFO Survey Frühjahr 2024 berichten über 90 Prozent der Befragten, dass Themen wie ESG-Management und Risikomanagement, besonders auch digitale Transformation zentrale Aspekte ihrer Arbeit darstellen. Durch die Vertiefung ihrer Kenntnisse in Digitalisierung und KI können Top-Führungskräfte eine Vision für den die digitale Transformation entwickeln. Indem sie die Bedeutung von Daten und neuen Technologien verstehen und diese aktiv nutzen, treffen sie fundiertere Entscheidungen, steigern den Unternehmenswert und sind authentische Treiber der digitalen Change Agenda.

Dieses Thema in der berufliche Neuausrichtung anzugehen, ist eine Chance, durch Weiterbildung die Karriere erfolgreich voranzutreiben und sich mit seiner Führungsrolle für die digitale Agenda zu positionieren.

Die Sprache der Daten: Warum sie für Führungskräfte unerlässlich ist

Oftmals stelle ich fest, dass viele Führungskräfte nicht die „Datensprache“ sprechen und zögern, den Übergang zu einem datengesteuerten Management zu vollziehen. Oder sie riskieren, eine unrealistische Agenda mit geringen Ergebnissen und hohen Kosten zu definieren. Oftmals wird die „Datenproblematik“ – wie auch das Thema KI – an einige spezialisierte Teams delegiert. Bisweilen engagieren sich Führungskräfte oft zu wenig, postulieren nur „wir müssen digitaler werden“ und erweisen sich – auch durch fehlendes Wissen – als wenig authentisch bei der Steuerung des Transformationsprozesses. Dies erhöht die Chancen für eine erfolgreiche Transformation zum datengesteuerten Management nicht!

Um eine authentische Führungspersönlichkeit zu sein, die den Wandel von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz wirklich unterstützen kann, ist es unerlässlich, die Grundlagen von Daten und Technologien zu verstehen.

Das Erlernen der „Datensprache“ ist vergleichbar mit dem Erlernen einer natürlichen Sprache: Es erfordert Zeit und Motivation. Dabei können Grundkenntnisse in Excel, Datenbanken oder einer Programmiersprache helfen, um das Lernen zu beschleunigen, ähnlich wie Latein als Basis für romanische Sprachen dient. Führungskräfte müssen keine Experten in der „Datensprache“ werden, aber sie sollten in der Lage sein, die Grundlagen zu verstehen und über das Wesentliche zu kommunizieren. Dazu können sich in Online-Kursen einschreiben, Workshops besuchen oder sogar YouTube-Videos anschauen.

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Von Datenanalyse bis Entscheidungsfindung: Die data language learning journey beinhaltet dabei

  • Das „WAS“: Welche Daten können einen Mehrwert für mein Unternehmen darstellen?
  • Das „WIE“: Wie werden Daten gespeichert und wie baut man einen Datensatz auf?
  • Den „KREATIVEN TEIL“:
  • Wo finde ich Daten im Unternehmen?
  • Wo finde ich externe Daten?
  • Den „TECHNISCHEN TEIL“: Wie kann man Daten abrufen und kombinieren?
  • Die „SCHMUTZIGE ARBEIT“: Wie werden die Daten (ohne viel Handarbeit) so aufbereitet, dass sie auswertbar sind?
  • Die „ANALYTIK“: Welche Technik wann zur Analyse der Daten?
  • Das „DEPLOYMENT“: Wie setzt man die Analyse in die Tat um?

Letztendlich müssen Führungskräfte sicherstellen, dass die Daten und ihre Anwendung für das Geschäft in allen Bereichen des Unternehmens eingesetzt werden. Dabei sollten die weiteren Schritte von kriechen über gehen auf laufen übergehen.

Strategien für eine erfolgreiche digitale Transformation

Die „Change Management Studie 2023“ von Capgemini zeigt, dass datengesteuerte Führung den Erfolg von Veränderungsprozessen um bis zu 23 Prozent steigert. Führungskräfte, die Daten zur Unterstützung ihrer Entscheidungen nutzen und transparent handhaben, können das Vertrauen ihrer Mitarbeiter stärken. 86 Prozent der Mitarbeiter in datengesteuerten Organisationen haben zudem das Gefühl, den Wandel beeinflussen zu können.

Folgende fünf Schritte empfehle ich für die datengesteuerte Transformation:

Digitale Kompetenz für Führungskräfte, berufliche Neuausrichtung, Führungskräfteentwicklung

Fazit: Weiterbildungen sind eine persönliche Investition in die eigene Karriere

Die Investition in die eigene Bildung während einer beruflichen Neuorientierung ist auch eine Investition in die persönliche Entwicklung und erfolgreiche Karriere. Führungskräfte, die diese Zeit sinnvoll nutzen, um sich aktuellen Themen zu widmen, positionieren sich als visionäre Leader.

Die Weiterbildung in den Bereichen Digitalisierung und KI ermöglicht es Führungskräften, eine Brücke zwischen dem technischen Know-how und der strategischen Geschäftsführung zu schlagen. Führungskräfte müssen keine Muttersprachler in „Datensprache“ werden. Aber sie müssen durch Erweiterung ihrer digitalen Kompetenzen in der Lage sein, „Brot und Butter zu kaufen und mit den Menschen vor Ort über das Wesentliche zu kommunizieren“. Denn die Fähigkeit, Daten und neue Technologien effektiv zu nutzen und daraus Strategien zu entwickeln, wird zunehmend zum entscheidenden Faktor für den Erfolg in der zukünftigen Geschäftswelt. Dabei ist es auch wichtig, den „digitalen Status“ des Unternehmens zu verstehen.

Große Schritte oder sogar der „einzige große Schritt“ bergen ein großes Risiko des Scheiterns und der Frustration. Wenn man eine Kultur des Erfolgs schafft und mit der Zeit Selbstvertrauen gewinnt, kann man eine digitale Agenda umsetzen, ohne dass es zu großen „Investitionsruinen“ und „digitaler Frustration“ kommt.

The Boardroom öffnet die Tür für neue Perspektiven.

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[Bildnachweise: © AdobeStock – Funtan | Wolfgang Neumann]

Wolfgang Neumann

Wolfgang Neumann ist Senior Executive Consultant bei The Boardroom.

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